1980er-Jahre

Die Stabilität der 1980er-Jahre

In den 1980er-Jahren stabilisiert sich das System. Die Europäer arbeiten aber längst an ihrer eigenen Währung, die sie vom US-Dollar-System unabhängig machen soll. Und auch die Verfechter der Sonderziehungsrechte und des IWF sind nicht untätig. Im Jahr 1984 schlägt der Ökonom Richard Cooper eine globale Einheitswährung vor – mit einer gemeinsamen Geldpolitik und einer gemeinsamen Notenbank. Den Anfang sollen die USA, Europa und Japan machen.

„Get ready for a world currency“ –so titelt am 9. Jänner 1988 der„Economist“. In dem Artikel wird die Schaffung einer globalen Währungsunion angeregt. Auch in dieser Vision soll der IWF die Rolle der Weltzentralbank übernehmen und seine Sonderziehungsrechte die Rolle der Weltwährung. Bei der Beschreibung fällt auf, dass die vorgesehene Konstruktion jener der späteren Eurozone stark ähnelt: Ein System, dessen Regeln alle teilnehmenden Staaten befolgen müssen. Der „Economist“ nennt die neue Währung den „phoenix“ und sagt seine Einführung bis 2018 voraus.

„Each country could use taxes and public spending to offset temporary falls in demand, but it would have to borrow rather than print money to finance its budget deficit. With no recourse to the inflation tax, governments and their creditors would be forced to judge their borrowing and lending plans more carefully than they do today.“