In Gold We Trust-Report 2016

Gold ist zurück! Mit der stärksten Quartals-Performance seit 30 Jahren stieg das Edelmetall aus dem Bärenmarkt empor. Ausschlaggebend für das Comeback ist die steigende Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Genesung der Post-Lehman-Ökonomie. Gelingt nach jahrelanger Verabreichung hoher Dosen monetärer Schmerzmittel die Absetzung dieser Präparate? Oder stehen wir vor einer grundsätzlichen Infragestellung der gesamten Therapie?

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Umfangreich

Detaillierte Studie über Gold und goldrelevante Kapitalmarktent-wicklungen.
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Kritisch

Kritische Auseinandersetzungen und Betrachtung aller relevanten Geschehnisse.
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Weltweit

Anerkannt in mehr als 60 Nationen.

Aus dem Inhalt

Wachstum bzw. Teuerung zu schaffen bleibt der geldpolitische Imperativ. Die dazu systemisch benötigte Kreditausweitung will nicht in die Gänge kommen. Selbst die nach der Finanzkrise recht zurückhaltend agierende EZB befindet sich nun in einem Zustand der dauerhaften geldpolitischen Improvisation und Stimulation. Die generelle Unsicherheit nimmt im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen rund um den BREXIT nochmals zu!

Jahrelange Niedrigzinspolitik hat die Notenbanken in eine Lose-Lose-Situation manövriert: Sowohl ein Fortsetzen als auch ein Beenden der Niedrigzinspolitik birgt erhebliche Risiken. Um die gewünschten Wachstumsimpulse zu entfachen, wurde mancherorts bereits der monetäre Rubikon überschritten und Negativzinsen eingeführt. Gold wird in diesem Umfeld zunehmend attraktiver. Früher hieß es, Gold zahlt keine Zinsen, nun heißt es, Gold kostet keine Zinsen.

Als Ultima Ratio wird nun bereits die Brachial-Maßnahme des Helikoptergeldes in Betracht gezogen. Nachdem die Flutwelle an Liquidität bisher in erster Linie zu Vermögenspreisinflation geführt hat, soll nun neu geschöpftes Geld am Bankensektor vorbeigeschleust werden und für mehr Nachfrage sorgen. Dass ein solcher Geldregen die heißersehnte Teuerung anfachen kann, scheint realistisch. Ob die Geister, die man damit beschwören will, wieder in die Flasche zurückkehren werden, ist eine andere Frage.

In den USA wird seit Jahren der Ausstieg aus den monetären Notfallprogrammen angekündigt. Dies hat, zusammen mit der Perzeption einer gesundenden US-Wirtschaft in den letzten Jahren zu einem starken Dollar geführt. Rohstoffe und Gold schwächelten im Zuge dessen. Bislang beschränkt sich die tatsächliche Normalisierung der Geldpolitik jedoch auf das Einstellen des dritten QE-Programmes und eine Zinserhöhung von 25BP.

Der amerikanische Aufschwung ist nun bereits ausgemergelt. Sollte der eingeleitete Zinserhöhungszyklus scheitern, so wäre ein signifikanterVertrauensverlust in die US-Notenbankpolitik und somit den US-Dollar wahrscheinlich. Dies ginge mit steigenden Rohstoffen und der Rückkehr der Inflation einher und wäre der „perfect storm“ für Gold.

Die Stunde für inflationssensitive Anlagen hat unserer Meinung nach geschlagen. Neben Gold sind auch Silber und Minenaktien höchstinteressant. Nach einer mehrjährigen Rosskur ist es nun wahrscheinlich, dass Minentitel nun einen deutlich höheren Hebel auf steigende Goldpreise aufweisen.

Wir fühlen uns von den Ereignissen des letzten Jahres bestätigt und halten an unserem vor 12 Monaten geäußerten Kursziel für Juni 2018 von 2.300 US-Dollar fest.

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Ronald Stöferle und Mark Valek Autoren des In Gold We Trust report

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